Ausstellung „Vergessene Rekorde“
Die Jüdische Gemeinde Mainz und die Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz zeigen vom 10.6. - 5.7.2012 in der neuen Synagoge in Mainz die Ausstellung „Vergessene Rekorde - Jüdische Athletinnen von und nach 1933“. Die Ausstellung wird durch ein umfangreiches Programm begleitet (Flyer).
Der Verein für Sozialgeschichte Mainz hat als lokale Ergänzung zwei Tafeln für die Ausstellung erarbeitet, die über den jüdischen Sport in der Weimarer Republik und über Ernst Cantor, den Vorsitzenden des MTV 1817 informieren.
Vortragsabend „Eugen Salomon und Ernst Cantor – Lebenswege zweier Juden aus Mainz“
Im Rahmen der Ausstellung „Vergessene Rekorde“ sprechen die Historiker Dr. Frank Teske und Dr. Thomas Schnitzler über zwei jüdische Persönlichkeiten der Mainzer (Sport-)Geschichte.
Eugen Salomon war Mitbegründer und 1905 auch Vorsitzender des 1. FSV Mainz 05. 1933 floh er vor den Nationalsozialisten nach Frankreich. Die Annahme, er haben Krieg und Holocaust im Exil überlebt, müsste inzwischen von der Forschung revidiert werden. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass er 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet wurde.
Von 1911 bis 1933 war Ernst Castor Vorsitzender des Mainzer Turnvereins (MTV) 1817 e. V. Trotz großer Verdienste um den Verein wurde er 1933 gemeinsam mit den anderen jüdischen Mitgliedern aus Vorstand und Verein gedrängt. Im März 1942 wurde er in der ersten großen Deportation Mainzer Juden nach Osten verschleppt und dort ermordet.
Vortragsort: Lesesaal der Stadtbibliothek Mainz, Rheinallee 3 B
Datum und Uhrzeit: Dienstag, 26. Juni 2012, 18.30 Uhr
Mehr Informationen zu den Vorträgen und Vortragenden können Sie dem beigefügten Info-Faltblatt entnehmen.