Vortrag "Gerichtstag halten über uns selbst..." - Fritz Bauer (1903-1968) von Dr. Irmtrud Wojak
Frau Dr. Wojak ist Gründungsdirektorin des NS-Dokumentationszentrums München
mit einem Grußwort von Dr. Georg Bamberger, Justizminister von Rheinland-Pfalz
Zeit: Dienstag, 26. Januar 2010, 19.00 Uhr
Ort: Rathaus Mainz, Valencia-Zimmer
Vor allem dem hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer ist es zu verdanken, dass der Frankfurter Auschwitz-Prozess und somit eine juristische Auseinandersetzung mit dem NS-Unrechtsregime im Nachkriegsdeutschland stattfand. Er wollte erreichen, dass sich die Deutschen mit ihrer Verantwortung und Beteiligung an den Massenmorden auseinandersetzen. Mit dem Auschwitz-Prozess sorgte Bauer dafür, dass die grausame Wirklichkeit in den Konzentrations- und Vernichtungslagern von niemandem mehr in Frage gestellt werden kann.
Mit dem Prozess gegen den Neonazi Otto Ernst Remer, der die Attentäter des 20. Juli als Landesverräter beschimpfte, erreichte Bauer 1952 erstmals eine größere Öffentlichkeit. In den Folgejahren war er maßgeblich an der Verfolgung der Kriegsverbrecher Mengele, Bormann und Eichmann beteiligt.
PD Dr. Irmtrud Wojak hat die längst fällige, glänzend geschriebene und recherchierte Biographie Fritz Bauers verfasst.
Veranstaltende:
Gegen Vergessen – für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe Rhein-Main, und Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V.